So provokant diese Aussage klingen mag, so dürfte sie doch der Wahrheit entsprechen, wie auch schon Studienergebnisse des Washingtoner Peterson Instituts for International Economics aus dem Jahr 2016 zeigen. Die internationale Studie umfasste 22.000 Unternehmen in 91 Ländern. Sie konnte nachweisen, dass ein 30 Prozent höherer Anteil an Frauen in den obersten Führungsebenen den Netto-Umsatz um 15 Prozent erhöht. Eine Beobachtung, die auch McKinsey in einer 2007 erstellten Studie erwähnte.
Und auch die Schweizer Bank Credit Suisse gelangt zu ähnlichen Ergebnissen. Zwei Studien, aus 2012 und 2015 bestätigen, dass sich die Eigenkapitalrendite von Unternehmen erhöht, sobald mindestens eine Frau dem Vorstand angehört. Im Vergleich: Männer erwirtschafteten eine Eigenkapitalrendite von 11,2 Prozent; Frauen 14,1 Prozent.
Die Erklärung für die beobachteten Phänomene sieht die Australische Studie einerseits in Geschlechtsspezifischer Sozialisierung, also in der Theorie die besagt, das Mädchen in den meisten Gesellschaftsformen zu mehr Fürsorge gegen Dritte erzogen werden als Männer.
Zum anderen in der Diversitäts-Theorie, die wiederum besagt, dass bessere kollektive Entscheidungen getroffen werden, je heterogener die Herkunft das Kollektiv ist.
Mehr Frauen als Männer im Vorstand zu haben, scheint dagegen laut der Studie keine Vorteil zu bringen. Im Extremfall scheint dieses sogar eher zu einer Risikoerhöhung zu führen, da sich die Diversität dann ebenfalls wieder verringert.
Die komplette Studie wurde im Journal of Corporate Finance veröffentlicht.